Inhalt: Autobiographie der neuen US-amerikanischen Vizepräsidentin. Die Autobiographie der neuen US-amerikanischen Vizepräsidentin folgt gängigen Mustern bei der Erzählung des eigenen Lebens. Ihre Wegmarken beschreibt Frau Harris weitgehend sequentiell, die wenigen Querverweise und Rücksprünge sind gut platziert. Die gelungene Übersetzung des Originals aus dem Jahr 2019 wendet sich in erster Linie an US-amerikanische Leser - und damit potentielle Wähler, was den für europäische Lesegewohnheiten überwiegend vertraut-sentimentalen Grundton erklären mag. Die Autorin flicht eine Vielzahl von Details, Personen und Stationen ein; ein Zehntel des Buches nehmen Anmerkungen sowie das Personenregister ein. Autobiographien von Politikern sind für gewöhnlich eine Mischung aus Selbstbild, weltanschaulichem Manifest und Rechtfertigung. Das Buch von Kamala Harris bildet hier keine Ausnahme. Positiv ist anzumerken, dass die Autorin große strukturelle Probleme der US-Gesellschaft klar benennt, wie beispielsweise das Gesundheitswesen, den Opioide-Missbrauch, das überlastete Justizwesen oder die illegale Einwanderung. Überzeugende Lösungsansätze kann auch Frau Harris nicht präsentieren. Wer all dies einzuordnen vermag, erfährt dennoch etwas über das Naturell einer charismatischen Politikerin.
aus dem Englischen von Jürgen Neubauer Systematik: Biografien Umfang: 333 Seiten : Illustrationen Standort: Biografien Harris ISBN: 978-3-8275-0153-0
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