Inhalt: Der Roman "Diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" des Schauspielers und Autors Joachim Meyerhoff gehört zu meinen Lieblingsbüchern. Der Autor erzählt, wie er als 20-Jähriger in München in der Schauspielschule aufgenommen wird. Da er kein Zimmer findet, zieht er bei seinen Großeltern in die Villa in Nymphenburg ein. Die Großmutter war früher Schauspielerin, der Großvater ein emeritierter Philosophieprofessor. Jeden Morgen werden zwei Ausgaben der Süddeutschen Zeitung geliefert, damit jeder in Ruhe das Feuilleton lesen kann. In einem Interview hat der Autor gesagt, dass er in diesen drei Jahren bei seinen Großeltern mehr gelernt habe als in der Schauspielschule. Mit Ironie und Einfühlungsvermögen beschreibt er das Leben und Sterben der beiden Großeltern. Es ist nicht nur ein lustiges, sondern auch ein trauriges Buch: er schildert auch den Kampf seiner Großeltern gegen den sich anschleichenden Tod. Dem Autor gelingt die prekäre Balance zwischen Komik und Tragik, etwa wenn er schildert, wie der Großvater abends immer öfter die Kellertreppe hinunterfällt, wenn er den Rotwein für das Abendessen holen will. Bis es irgendwann eben nicht mehr geht. Die beiden Großeltern prosten sich jeden Morgen mit Champagner zu, um zu feiern, weil sie so alt geworden sind. Ein wunderbares Buch voller Wärme und Ironie. Systematik: SL Umfang: 347 S. Standort: SL Meyer ISBN: 978-3-462-04828-5
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