Inhalt: Generationenepos über eine Familie koreanischer Christen in Japan. Sunja wuchs im durch Japan besetzten Korea auf und verbrachte ihre Kindheit am Vorabend des Zweiten Weltkriegs in Unterdrückung durch die Kolonialherren. Mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft emigrierte sie mit ihrem Mann, einem christlichen Pfarrer, nach Japan und erlebte dort während und nach dem Krieg eine zweifache Diskriminierung als Christin und Koreanerin. Der Generationenroman von Min Jin Lee behandelt die schwierige Beziehung zwischen der japanischen Gesellschaft und der in Japan lebenden koreanischen Minderheit und den unterschiedlichen Umgang mit der Jahrzehnte andauernden Unterdrückung. Erst die Kinder- und Enkelgenerationen von Sunjas Familie scheinen sich, mit wachsenden Wohlstand, gegen die alltägliche Ausgrenzung zur Wehr zu setzen. Lees neuester Roman ist ein fesselndes Familienepos, in dem sie sich einem sehr aktuellen Thema widmet: Dem Umgang mit Minderheiten. Zwar spielt die Handlung des Romans im Korea und Japan des 20. Jahrhunderts, doch die historische Kulisse steht nur im Hintergrund der Erzählung. Das eigentliche Augenmerk legt die Autorin auf die Beschreibung der Familienschicksale. So gelingt Lee eine sehr detaillierte Beschreibung des Mikrokosmos Sunjas Familie und sie kann anhand dieser aufzeigen, wie stark alltägliche Ausgrenzung ganze Familienbiografien prägen kann.
Aus dem amerik. Englisch von Susanne Höbel Systematik: SL Umfang: 550 S. Standort: SL Lee ISBN: 978-3-423-28972-6
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