Inhalt: 20 Jahre nach dem Unfalltod der Eltern spürt der Norweger Edvard den Geheimnissen seiner Vergangenheit nach. (DR) Der Ich-Erzähler Edvard ist, nachdem er im Alter von drei Jahren beide Eltern durch einen Unfall verlor, bei seinem schweigsamen und eigenbrötlerischen Großvater auf dem Bauernhof aufgewachsen. Kurz nach dessen Tod beginnt der 23-Jährige der Vergangenheit nachzuforschen. Als Anhaltspunkt dienen ihm "Flammbirken", Bäume, um die man während des Wachstums Eisenringe gespannt hat, damit das Holz eine besonders schöne Maserung bekommt. Dieses Holz gilt als sehr wertvoll und Edvard ahnt bald, dass er der rechtmäßige Erbe eines Flammbirkenwaldes sein könnte. Die Reise in die Vergangenheit führt über die Shetlandinseln, Schottland bis Frankreich und an jeder Station lüftet sich der Schleier des Familiengeheimnisses ein wenig mehr. Auch Gwen, eine junge Frau, die Edvard in der Nähe des Hauses seines Großonkels kennen und lieben lernt, ist ein Teil zur Lösung der Geheimnisse. Einerseits ist der über 500 Seiten starke Roman ein interessantes Stück Zeitgeschichte, da er auch die Verstrickungen Norwegens, Englands und Frankreichs im Zweiten Weltkrieg einbezieht, andererseits ist es mühsam, bei den vielen Querverbindungen in Edvards Familie den Überblick zu behalten. Vor allem, weil Lars Mytting immer wieder Spannung aufbaut, um dann alle Details im Zeitraffer zu erzählen. Unglaubwürdig wirkt, dass sich zahlreiche sehr betagte Menschen über Jahrzehnte hinweg an Gespräche und andere Kleinigkeiten erinnern, um sie dann "druckreif" dem jungen Norweger zu erzählen. Das Buch des Norwegers Lars Mytting (er ist Verfasser einer "kleinen Kulturgeschichte des Holzes") ist ein zeitgeschichtlich interessanter Roman mit stilistischen und literarischen Mängeln, der hauptsächlich bei Fans von opulenten Familiensagas großen Anklang finden wird. Empfohlen.
Aus dem Norweg. von Hinrich Schmidt-Henkel Systematik: SL Umfang: 515 S. Standort: SL Mytti ISBN: 978-3-458-17673-2
Inhalt: Norwegen, 1880. Astrid kämpft gegen den Abriss der Stabkirche in ihrem Dorf und ringt mit ihren Gefühlen für zwei Männer. Auftakt einer Trilogie. Im Jahr 1880 kommt der deutsche Architekturstudent Gerhard Schönauer ins norwegische Gudbrands-Tal um dort den Abbau der mittelalterlichen Holzkirche von Butangen zu überwachen und dafür zu sorgen, dass diese in Dresden wiederaufgebaut werden kann. Die mit Wikingerornamentik reich verzierte Kirche ist baufällig und für die wachsende Gemeinde viel zu klein. Mit dem Bau einer neuen Kirche möchte der zupackende junge Pfarrer Kai Schweigaard ein Zeichen setzen und seine von Armut und strengem Klima geprägte Gemeinde in eine bessere Zukunft führen. Aber gegen diese Pläne wehrt sich vor allem die selbstbewusste Bauerntochter Astrid Hekne. Ihr geht es insbesondere um die beiden Kirchenglocken, die von einem ihrer Vorfahren zum Andenken an seine früh verstorbenen Zwillingstöchter gestiftet worden sind. Der Legende nach können diese "Schwesternglocken" bei großer Gefahr von alleine läuten, was sie im Laufe dieses tragischen Dreiecksdramas auch wiederholt tun ... - Der Norweger Lars Mytting, der einen Faible für Holz hat, ("Die Birken wissen es noch", BP/mp 2016 und "Der Mann und das Holz", 2014, nicht in BP/mp besprochen) setzt mit diesem ersten Teil einer Triologie den uralten norwegischen Stabkirchen ein Denkmal. Myttings Heimat Gudbrands-Tal ist eine renommierte literarische Gegend; hier sind auch Peer Gynt und Kristin Lavranstochter beheimatet. Ein großartiger historischer Roman mit beeindruckenden Personen und eine Handlung, die streckenweise schicksalschwer wie die Isländersagas ist.
aus dem Norwegischen von Hinrich Schmidt-Henkel Schlagworte:Historisch Systematik: SL Umfang: 482 Seiten Standort: SL Mytti ISBN: 978-3-458-17763-0
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